Die spiegellose Mittelformatkamera X2D 100C ist mit einem BSI-Bildsensor mit 100 Megapixeln ausgestattet. Bei den drei neuen Objektiven der XCD Serie handelt es sich um das XCD 2,5/38V, das XCD 2,5/55V und das XCD 2,5/90V.

Neben dem großen Rückseitenmonitor bringt die X2D 100C ein Schulter-Display mit.

Der Sensor in der Kamera ähnelt dem in den beiden Fuji-Modellen GFX100 und GFX100S: Er ist für eine bessere Lichtausbeute in BSI-Bauweise gefertigt, misst 43,8 x 32,9 mm und löst rund 100 Megapixel auf. Laut Hersteller soll er einen Dynamikumfang von bis zu 15 Blendenstufen erreichen und 16 Bit Farbtiefe bieten. Erstmals hat Hasselblad einen Bildstabilisator integriert – laut Hersteller ist es die „kompakteste IBIS-Lösung bei Mittelformatkameras“. Tatsächlich ist die X2D 100C mit den Abmessungen 148,5 x 106 x 74,5 mm und einem Gewicht von 895 Gramm etwas kleiner und leichter als Fujifilms GFX100S (150 x 104,2 x 87,2 mm, 900 Gramm), die ebenfalls einen Bildstabilisator mitbringt. Der IBIS der X2D 100C arbeitet auf 5 Achsen und soll bis zu 7 Blendenstufen kompensieren.

Die X2D 100C ist mit einem 0,5 Zoll großen OLED-Sucher mit einer Auflösung von 5,76 Millionen Punkten ausgestattet. Er bringt es auf eine 1,0-fache Vergrößerung und ist damit größer als die Sucher in den Mittelformatkameras von Fuji (GFX100S: 0,77x, GFX100: 0,86x). Die Bildwiederholungsrate liegt bei 60 fps. Der Rückseitenmonitor mit Touch-Bedienung hat eine Diagonale von 3,6 Zoll und stellt 2,36 Millionen Punkte dar. Er lässt sich nach oben und unten neigen. Ein Info-Display auf der Oberseite zeigt die wichtigsten Einstellungen an.

Der Akku hat nach CIPA-Standard eine Laufzeit von 420 Aufnahmen und unterstützt PD 3.0-Schnellladung. Weitere Schnittstellen sind USB 3.1 Gen2 (Typ C-Buchse) und Wi-Fi (802.11b/a/g/n/ac/ax, 2×2 MIMO).

Die Rückseite der Hasselblad X2D 100C ist sehr aufgeräumt.

Im Gegensatz zur 50-MP-Kamera  X2D 50C, die mit einem reinen Kontrast-Autofokus ausgestattet ist, nutzt die X2D 100C Phasendetektionspixel auf dem Bildsensor: Es stehen 294 Phasenerkennungs-Autofokuszonen zur Verfügung. Serien schießt die Kamera mit bis 3,3 Bildern/s. Mit dem Zentralverschluss der entsprechenden Hasselblad-Objektive kann die X2D 100C bis zu 1/4000 s auslösen und den Blitz synchronisieren. Ein elektronischer Verschluss erlaubt 1/6000 s. Gespeichert wird entweder intern auf einem SSD-Speicher mit 1 TB Speicherplatz oder auf CFexpress-Karten vom Typ B.

Die X2D 100C kostet ca. 8700 Euro.

Der große Rückseitenmonitor lässt sich nach oben und unten kippen.

Das XCD 2,5/90V ist mit eine Länge von 95 mm das größte neue Objektiv.

Neben der Kamera hat Hasselblad auch drei neue Objektive mit Zentralverschluss vorgestellt. Sie kommen mit einem vollständig aktualisierten Fokusmodul und sollen mit Schrittmotoren einen schnelleren und genaueren Autofokus ermöglichen. Der optimierte Zentralverschluss ist kompakter und bietet eine Blitzsynchronisation bei jeder Geschwindigkeit. Die Objektive im Einzelnen:

> Hasselblad X2D 100C in der fotoMAGAZIN-Kameradatenbank

Andreas Jordan ist Journalist und Mediendesigner und arbeitet seit 1994 als Redakteur und Autor mit den Schwerpunkten Multimedia, Imaging und Fotografie für verschiedene Fach- und Special-Interest-Magazine (u. a. Screen Multimedia, Computerfoto, MACup) und Tageszeitungen (Hamburger Abendblatt, Berliner Kurier). Seit 2003 ist er Redakteur beim fotoMAGAZIN und leitet dort seit 2007 das Ressort Test & Technik.